Die Krankheit des Kindes entsteht in seinem Familiensystem und diese beeinflusst gleichzeitig das ganze System auf besondere Weise. Die Eltern reagieren darauf mit Schock, Ängsten und Schmerzen. Die Familie hat viele wirtschaftliche, finanzielle Pflichten. Seltsamerweise ist die Krankheit eine Chance, damit die Familie negative Botschaften und Mythen ablesen kann und diese Botschaften in positive seelische Werte und in Gesundheit umwandeln können.
Gemäß der holistischen Einstellung geschehen wichtige Phänomene fuer die Familien und andere Systeme auf dem seelischen Niveau und durch den psychologischen und den mentalen Bereich wurden diese zum Körper weitergeleitet.
Der Körper ist eine energetische Erklärung fuer die Struktur, der sich im seelischen, psychologischen und mentalen Bereich befindet. Die Methode der Familienaufstellungen erlaubt es, die inneren Prozesse, die tief in der Seele, im Unbewusstsein der Familie, der Organisation, der Gruppe geschehen sind zu erkennen. Arbeitend mit dieser Methode können wir die Entstehungsdynamik der Krankheit beobachten und diese Entdeckung macht uns nicht mehr ohnmächtig.
Laut Bert Hellinger: “Die Krankheiten haben etwas zu tun mit Unordnung, Chaos, Verwirrung, nicht nur im Körper sondern auch im Leben oder in der Seele. Während der Arbeit mit Schwerkranken, haben ich noch nicht gesehen, dass alles in Ordnung war. Je schwere die Krankheit ist, desto schwere sind die Schicksale in der Familie und desto größer ist die Unordnung. Es bringt in Ordnung, was ausgeschlossen wird, heilt die kranken Personen in der Familie. Also gibt es die Heilung durch das Ordnen”
Während des Seminars (2006) für die Arbeit mit kranken Kindern sagte Hellinger: “Das Kind ist durch die Krankheit und sein Verhalten mit der ausgeschlossenen Person verbunden. Das Kind hilft den Kontakt zum Ausgeschlossenen wieder zu finden”.
Was traegt das Kind an deiner Stelle? – frage ich die Eltern eines kranken Kindes
Wenn ein Kind etwas an der Stelle seiner Eltern trägt und jemand versucht dem Kind zu helfen, dann widersprechen seine Eltern der Kindsheilung. Die Eltern fühlen unbewusst, dass etwas zu ihnen kommt, was früher vom Kind getragen wurde. Hellinger arbeitet nicht mit den Kindern, weil ein Kind das Schicksal, die Krankheit vom Familiensystem übernimmt. Hellinger arbeitet immer mit dem System= mit ganzer Familie. Er arbeitet nicht mit der Mutter, dem Vater, weil die beiden auch verstrickt sind. Das Familienproblem ist irgendwo früher lokalisiert. Wenn Hellinger das Kind in Ruhe lässt, dadurch fühlt sich das Kind besser.
Die Methode der Familienaufstellungen nimmt an, dass alle Familienmitglieder durch entstandene Gefühle und Ereignisse miteinander verbunden sind. Diese besondere Dynamik ist verantwortlich dafür, dass das Familiensystem auf alle Unordnungen reagiert. Es erscheinen Symptome, Gefühle, die zu anderer Person gehören und nicht zu der, die sie spürt. Die Symptome geben wichtige Hinweise darauf, was im System vergessen wurde und welches Leiden und Krankheit verursachen könnte.
Die Beziehungsrolle in der Familie
In der Familie gibt es die stärkste Beziehung zwischen der Ehefrau und dem Ehemann und durch sexuelle Beziehung ist diese Beziehung stärker als zwischen den Kindern und den Eltern.
Das Kind ist das empfindlichste Element des Familienfeldes, spürt die Atmosphäre und die Energie des Familienfeldes. Das Kind ist die jüngste und die schwächste Person im Familiensystem, die sich an das Familienumfeld gewöhnt. Diese tiefe Bindung an die Familie nennen wir die primäre Liebe oder Urliebe. Die Kindseele erlaubt nicht, die Eltern negativ zu beurteilen. Diese Bindung an die Eltern ist so tief, dass das Kind sein Leben und seine Gesundheit fuer die Eltern opfert, wenn das Kind es als nötig findet..
Die größte Bedeutung für die Familieseele haben die Ereignisse, die mit dem Thema Leben, Tod, Liebe, schwierige Schicksalsschläge verbunden sind. Alles was vergessen, nicht gewürdigt, ausgeklammert wurde, wirkt im Familiengedächnis weiter.
Diese besondere Bindung schützt die Familienseele, dass niemand vom Familiensystem ausgegrenzt sein darf. Wenn wir jemanden ausschließen, verachten, die Existenz der anderen verdrängen, dann wird eine andere Person im Familiensystem die verdrängten Gefühle, die Schuld übernehmen. Diese andere Person wird sich unbewusst mit dem Ausgeklammerten identifizieren und wird ähnliche Verhaltensweise und Gefühle entwickelt.
Die räumliche und zeitliche Entfernung spielt keine Rolle.
Die Meinung von Franz Rupert nach der Entstehung der Psychose
Franz Rupert, der Professor der Psychologie an der Universität fuer angewendete Wissenschaften in München beschäftigt sich mit den Familienaufstellungen als eine Möglichkeit der Arbeit mit psychotischen Familien. Er hat folgende Hypothese bezüglich der Entstehung der Psychose gestellt: „Ich glaube nicht, dass die Psychose die Folge der Gehirnerkrankung, Gehirnstoffwechselstörung, sexueller Entwicklungsstörung oder Aggressionstriebs ist. Ich glaube, die Psychose entsteht in einer Familie, wo bestimmte Mitglieder miteinander durch die Gefühle, gemeinsame Erlebnisse verbunden sind. Die Familienmitglieder teilen eine „Familienseele“.
Die traumatischen Ereignisse, die zur Familientrennung führen, lassen die Familienmitglieder in der Verwirrung, mit den Gefühlen von Scham und Unruhe. Je mehr diese Erlebnisse verdrängt werden, desto mehr werden sie verstärkt.
Die Kinderseele und Enkelkinderseele haben die Empfänglichkeit fuer Traumata der Eltern und der Grosseltern. Die verdrängten Gedanken, Elterngefühle werden von den Kindern und die Elternkindern als ihre eigenen integriert und gemischt mit eigenen Erfahrungen von den Kindern.
Gemäß der Traumatheorie kann man die Psychose als der Folge davon interpretieren, welche Auswirkungen Traumata im Familiensystem haben.
Die Traumata sind wie Albträume. Unter Albträume leiden nicht betroffene Personen, sondern die Mitglieder, die in den nachfolgenden Generationen kommen. Die nachfolgenden Generationen haben weniger starke Schutzmechanismen, so dass die verdrängten Ereignisse den Zugang zu ihrer Bewusstheit bekommen.
Am häufigsten werden alle Geschwister vom Familiengeheimnis beeinflusst. Das Familiengeheimnis spielt die große Rolle und verursacht psychosomatische Symptome.
Wenn der psychotische Patient gesund wird, besteht eine Gefahr, dass jemand von den Geschwistern weiter die Folgen des Traumas mittragen wird (die Verwirrung, der Schuld oder Schamgefühle in der Familienseele).
Es ist wichtig, sich nicht nur mit dem Symptomträger sondern auch mit dem ganzen System zu beschäftigen“.
Häufig trägt das erste Kind die abgespaltenen Energien der Familieseele weiter. Wenn das erste Kind frei von diesen Gefühlen ist, weil es nicht das richtiges Geschlecht fuer die Weitergabe des Traumas hat, wird das zweite oder dritte Kind mit der Psychoseentwicklung bedroht.
Ich glaube, die Meinung von Franz Ruppert nach der Psychoseentstehung kann man an andere psychosomatische, psychiatrische Krankheiten anwenden.
Diese Denkensart nenne ich „Reflektor“
1. Die Ereignisse, die das Überleben der Familie gefährden | 2. Die Kinder verdrängen die Gedanken und Gefühle, die mit diesen Ereignissen verbunden sind, damit die Familie geschützt wird. Dadurch bleiben die Traumata im Nebel und im ganzen System entsteht die Angst. | 3. Die Enkelkinder spüren das Familiengeheimnis als abgespaltete Gedanken, Gefühle. Die Enkelkinder haben keine Ahnung über die verschwiegenen Ereignissen, über die man nicht sprechen und denken kann. Wenn das versteckte Geheimnis ans Licht kommt, kann der psychotische Patient von Symptomen, Halluzinationen befreit werden. |
Die psychosomatischen Krankheiten
Die Informationen über somatische Störungen werden im Körper gespeichert.
1. Das Kind somatisiert, was es nicht allein ausdrücken kann oder darf, und was in seinem Leben passiert ist.
Durch das Symptom sagt das Kind, dass
– es sich in einer unwohlen Situation befindet, abgebrochenen Kontakt zu den Eltern (manchmal auf dem unbewussten Niveau, was die überfürsorglichen Eltern betrifft)
– durch den einen Elternkonflikt belastet wird (betriff einen versteckten oder offenen Konflikt)
– körperlich oder sexuell missbraucht wird
– ein Kind überfordert ist
2. Die psychosomatische Krankheit kann auch bedeuten, dass ein Kind durch das Symptom die Erinnerungen an die Traumaereignisse väterlicher– oder mütterlicherseits weiterträgt.
Also, die Therapie, die dem Kind helfen kann, muss alle Familienmitglieder und Eltern einschließen, die desorientierte Ereignisse nennen können.
Die Eltern und andere Familienmitglieder können unbewusst oder bewusst das Familiengeheimnis schützen, damit es nicht zum Ungleichgewicht im Familiensystem kommt.
Es ist verständlich, aber diese Angst soll überwinden werden.
Die medizinischen und psychiatrischen Abklärungen der Kinder, die deren Kinder erfahren, widersprechen nicht angenommenen Thesen in der Familie und diese Abklärungen sind als sichere betrachtet.
Diese Eltern, die dem Kind helfen wollen, sich von den familiären Verstrickungen durch Familienaufstellungen zu befreien, sind bewundernswert.
Familienaufstellung als Methode des Ausgleichs und des Ordnens
Die Eltern des kranken Kindes können das Familiensystem wegen des Kindes aufstellen. Die Familienaufstellung führt Schritt für Schritt zum Gleichgewicht im System, in dem die Stabilisierungsfunktion des Symptoms nicht mehr gebraucht wird. Durch die Familienaufstellung kann man bemerken, wie die Ausgeklammerte und die Vergessene ihren rechtmaessigen Platz in der Familie zurückerhalten, wie das Übernommenes zurückgegeben wird. Die Annahme verdrängter Ereignisse und Ausdrücke der verleugneten Gefühle führt zur Ordnung im Familiensystem.
Die Kinder können frühere Rollen verlassen, wenn sie:
– nicht mehr in die Paarkonflikte seiner Eltern verwickelt wird
– nicht mehr als Partnerersatz an der Seite des gegengeschlechtlichen Elternteils stehen
– nicht mehr ihren Eltern die Grosseltern ersetzen
– nicht mehr mit ihren Verhalten die Familie von schwierigen Problemen ablenken
2007: Gerhard Walper sagte während des Seminars in Warschau: “Die Krankheit ist nicht etwas Persönliches. Die Krankheit übernimmt den Platz in der Familie, in bestimmten Ereignissen und verbindet die Familie mit diesen Ereignissen. Einerseits werden sie durch die Krankheit belastet, andererseits bringt es das System weiter. Schlussendlich geht es um die Liebe, die mit den bestimmten Ereignissen in der Familie verbunden ist”.
„Die Krankheit ist wie ein Geschenk aus Liebe und diese Liebe ist gross“
Die Familienarbeit führt uns zu solchem Moment in der Familiengeschichte, das wir bewusst bemerken sollen. Wir sollen dieses Moment und die Personen, die daran teilnehmen, wahrnehmen, schätzen und mit Liebe ins Herz schließen.
Wir können die Krankheit nicht rausschmeißen, weil „diese auf die Richtige im Familiensystem hinweist“.
Die Anerkennung den Krankheitssinn und die Wiederherstellung der Ordnung im Familiensystem erhöht die Chancen, dass die Krankheit zurücktreten wird.
Zusammengestellt von Teresa Ossowska